Dienstag, 13. September 2016

13.09. 2016: Informelle Siedlungen und städtische Armut in Johannesburg

Am heutigen Exkursionstag haben wir uns mit informellen Siedlungen in Johannesburg beschäftigt.
Schon im Vorfeld ist klar gewesen, dass es in diesem Zusammenhang auch um städtische Armut gehen wird.
In der Gesamtgruppe haben wir uns mit den NGOs CORC (Community Organisation Resource Centre) und ICRC (Inner City Resource Centre) getroffen und haben eine kurze Einführung in die Arbeit der anwesenden Mitarbeiter bekommen: "It's a very difficult place to work in and there are big fights about resources."
Innerstädtische Disparitäten (Gottsacker/MISEREOR).


Anschließend ist die Gruppe in zwei Untergruppen aufgeteilt worden, die von Expertinnen durch verschiedenen, armen, städtischen Wohnraum geführt worden sind.
Wir sind zum Beispiel durch Bad Buildings und Hüttensiedlungen geführt worden. Diese Bereiche der Stadt verfügen weder über fließend Wasser noch über permanente Stromversorgung.


Küche in einem Bad Building.(Gottsacker/MISEREOR)

Diese Siedlungen werden von der Regierung als Überganslösungen deklariert, allerdings werden die Fristen nicht eingehalten und für die Menschen ist auch kein alternativer Wohnraum vorhanden.
Die Armut, die wir gesehen haben, lässt sich nicht in Worte fassen, doch wir denken, dass die Bilder Bände sprechen, auch wenn sie nicht transportieren können, was wir erlebt haben.
Was uns beeindruckt hat, ist der Umstand, dass viele Menschen trotz ihrer augenscheinlichen Perspektivlosigkeit weder ihre Freundlichkeit noch ihre Offenheit verloren haben. Mit fast allen Bewohnern, die wir getroffen haben, sind wir sofort ins Gespräch gekommen.
In einer der Siedlungen traf das zu, was uns Martin Gottsacker im Vorfeld gesagt hatte: "Den Unterschied zwischen Armut und Elend kann man daran erkennen, wenn die Kinder nicht mehr lachen."
Wir danken unseren Partnern CORC und ICRC für unsere Eindrücke, auch wenn sie viele von uns noch lange begleiten werden.

Flaschensammeln als Einnahmequelle (Gottsacker/MISEREOR).