Samstag, 17. September 2016

16.09. 2016 Wenn arme Kinder dir ein Lächeln schenken



Heute morgen ging es um 9 Uhr zu einem Kindergarten, in welchem eine Vorschule integriert ist. Diese Einrichtung liegt am Rand von Witbank in einer informellen Siedlung und wird von der Gesamtschule Essen Süd gesponsert. Im Vergleich zu anderen Schulen, die wir gesehen haben, fehlt es den Kindern an nichts. Spielzeuge und Videos sind ebenso vorhanden wie Bücher und andere Schulmaterialien.
Die Lehrer legen viel Wert auf den Englisch-Unterricht und auf die Weitergabe von Wissen, um die Kinder auf ein selbstständiges, besseres Leben vorzubereiten. Sie sagen, dass sie nur mit eigenem Wissen aus dem Kreislauf der informellen Siedlungen entkommen können.
Wir wurden freundendstrahlend und jubelnd empfangen und fanden uns schnell in den Armen der Kinder wieder, die sich sichtlich über unseren Besuch gefreut haben. Nach einem Rundgang durch die Schule/bzw. den Kindergarten haben wir mit den Kindern Lieder gesungen, getanzt und Fangen gespielt. Beim Singen hat sich vor allem Nico als Entertainer hervorgetan, alle Texte vorgesungen und die Bewegungen dazu vorgemacht.
Die Jungs erfreuten sich als Turngeräte großer Beliebtheit und besonders die blonden Mädels unter uns wurden von den kleinen Mädchen bestaunt.
Gerne hätten wir noch Stunden dort verbracht und gesehen wie die Kinder, trotz großer Armut, lachen können und uns Fremden offen entgegen treten. Nur ungerne trennten wir uns von den Kids, die ausgesprochen süß und liebenswert sind.

Doch ein weiterer Termin stand an. Wir besuchten, in zwei Gruppen aufgeteilt, zwei High Schools. Diese werden beide durch die Regierung gefördert. Da die Lehrer seit zwei Wochen kein Geld von der Regierung erhalten, waren alle Lehrer der beiden Schulen bei einem Treffen der Gewerkschaft. Daher waren die Schüler lediglich zum Spielen in der Schule und wir konnten nicht wie geplant am Unterricht teilnehmen und selbst dort unterrichten.
Daher wurden in der Greendale High School alle Schüler der Touristik-Klassen in die Aula gerufen wo sie in Gruppen im Raum verteilt wurden. Wir Studenten haben uns anschließend auf die Gruppen aufgeteilt und den Schülern über Deutschland berichtet und Fragen beantwortet. Die Schüler haben im Gegenzug über Südafrika erzählt und für uns gesungen und getanzt. Auch hier wurden wir mit offenen Armen empfangen und durften am Ende einige Selfies mit den Schülern machen.
Auch in der zweiten High School, TP Sililo, organisierten wir den „Unterricht“ spontan. Während einer Skype-Konferenz mit dem Erdkunde-Leistungskurs des Apostelgymnasiums in Köln konnten sich die afrikanischen und die deutschen Schüler einen Eindruck von den jeweiligen Unterrichtssituationen machen und sich gegenseitig Fragen stellen und beantworten. Auch hier wurde sich über Deutschland und Südafrika ausgetauscht.

Im Anschluss an diesen Termin hatten wir Lunch in einem Schnellrestaurant.